Kämpfe an mehreren Fronten – Luftabwehr in Arnheim, Widerstand in Warschau und Panzerkräfte in Budapest, Herbst 1944
Im Herbst 1944 stand das Deutsche Reich an mehreren Fronten unter starkem Druck. In den Niederlanden lief die alliierte Operation Market Garden, mit dem Ziel, die Brucken uber Rhein und Maas zu erobern. In Arnheim versuchten deutsche Einheiten, darunter Flakstellungen mit der 2-cm-FlaK 30 und mobilen Selbstfahrlafetten wie dem SdKfz 161/3 „Möbelwagen“, die alliierten Luftlandetruppen zuruckzuschlagen. Die Kämpfe um Arnheim zogen sich uber mehrere Tage hin und forderten auf beiden Seiten hohe Verluste.
Gleichzeitig kämpfte die polnische Heimatarmee in Warschau im Rahmen des Warschauer Aufstands gegen die deutsche Besatzung. Besonders tragisch war das Schicksal der Widerstandskämpfer im Stadtteil Mokotów, die sich teils uber die Kanalisation bewegten. Am 27. September 1944 ergaben sich viele von ihnen nach wochenlangen, verzweifelten Gefechten.
Weiter sudöstlich war Budapest ein weiteres Zentrum militärischer Aktivitäten. Hier konzentrierte sich das deutsche Oberkommando auf die Verteidigung gegen die vorruckende Rote Armee. Der schwere Panzer Tiger II – auch „Königstiger“ genannt – spielte eine zentrale Rolle bei der Verteidigung der ungarischen Hauptstadt. Die beeindruckende Feuerkraft des Panzers konnte jedoch die Übermacht der sowjetischen Truppen nur verzögern.
Diese parallelen Ereignisse im Herbst 1944 zeigen die zunehmende strategische Überforderung der Wehrmacht. Während in Arnheim improvisierte Verteidigungslinien gezogen wurden, kämpften Partisanen in Warschau um Freiheit, und in Budapest versuchte man verzweifelt, den sowjetischen Vormarsch zu stoppen. Der Krieg war an einem Wendepunkt angelangt – mit entscheidenden Folgen fur Europa

Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Aufstanden. Aus zerfallenen Kellern und feuchten Kanalisationsschächten kriechen die halbverhungerten, von Moskau und London im Stich gelassenen Aufständischen heraus und wandern in die Gefangenschaft.
Foto: SS-PK-Ahrens; herausgegeben am 6.10.1944