Schwere Panzer Tiger I der deutschen 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“, Kirowograd, Ukraine, Dezember 1943
Im Dezember 1943 spielten in der Region Kirowograd (heute Kropyvnytskyi, Ukraine) schwere Panzer Tiger I der 2. SS-Panzerdivision „Das Reich“ eine wichtige Rolle bei den Kämpfen an der Ostfront. In dieser Zeit war die deutsche Armee nach ihrem Sieg in der Schlacht von Kursk Mitte des Jahres einem zunehmenden Druck durch die Gegenoffensiven der sowjetischen Roten Armee ausgesetzt.
Der Panzer Tiger I mit seiner dicken Panzerung und der leistungsstarken 88-mm-Hauptkanone galt als eine der stärksten deutschen Kampfmaschinen des Zweiten Weltkriegs. In den Händen der erfahrenen Besatzungen von „Das Reich“ wurde der Tiger I zu einer Waffe, die den sowjetischen Panzertruppen in kleineren Abwehr- und Gegenangriffsgefechten großen Schaden zufugte.
Doch trotz der technischen Leistung war die Lage vor Ort in Kirowograd katastrophal. Das winterliche Gelände, Schlamm, tiefer Schnee und Versorgungsmängel beeinträchtigten die Mobilität deutscher Panzereinheiten erheblich. Die Division „Das Reich“, einst eine der kampferprobtesten Einheiten der Waffen-SS, sah sich einem heftigen Angriff der Roten Armee ausgesetzt, die nach Stalingrad ihre Stärke wiedererlangte.
Die Präsenz des Tiger I in Kirowograd Ende 1943 stellte einen Wendepunkt im Krieg dar: Nach einer starken Offensive begann fur Deutschland eine längere Verteidigungsphase. Obwohl der Tiger I auf dem Schlachtfeld noch immer Furcht einflößte, konnte er den strategischen Trend, der sich allmählich zugunsten der Sowjetunion verschob, nicht umkehren. Dies ist ein klares Symbol fur den erbitterten und verlustreichen Krieg, der damals in der Ostukraine gefuhrt wurde.