Stuka 70 Jahre nach ihrem letzten Tauchgang gefunden: Seltener deutscher Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg vor der Kuste Kroatiens entdeckt

In einer poetischen Wendung des Schicksals spiegelte der Abstieg eines Tauchers in die Tiefe den Sturzflug eines Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg wider, den er gerade entdecken wollte. Ironischerweise verwandelte sich der geplante einfache Tauchgang nach Fischen in die außergewöhnliche Entdeckung eines Sturzkampfbombers – einer Ju-87 Stuka, die still im seichten Wasser lag. Dieser bemerkenswerte Fund ist die verbluffende Verschmelzung zweier sehr unterschiedlicher Taucharten – die eine fur Sport, die andere fur Kriegsfuhrung – in einem einzigen, unerwarteten Moment.
Im Fruhjahr 1941 erreichte Deutschlands Expansion ihren Höhepunkt. Die Luftwaffe mit ihren beeindruckenden Ju-87 Stuka-Bombern spielte eine entscheidende Rolle bei ihren militärischen Siegen. Diese Bomber, bekannt fur die furchterregenden Jericho-Trompeten, waren ein Symbol deutscher Luftuberlegenheit. Der Fokus richtete sich dann auf Jugoslawien, wo Deutschland sich mit Italien zu einem strategischen Angriff verbundete.

Am 12. April 1941 starteten drei Ju-87 Stukas der 239. Staffel der italienischen Luftwaffe einen Einsatz gegen jugoslawische Ziele. Trotz ihres anfänglichen Erfolgs gerieten sie in heftiges Flakfeuer. Ein Bomber wurde sofort getroffen und sturzte ab. Dem Staffelfuhrer gelang inmitten des Chaos die Ruckkehr, allerdings ohne die dritte Stuka. Im Nebel des Krieges blieb das Schicksal des vermissten Bombers jahrzehntelang ein Rätsel.

Zeitsprung ins Jahr 2014, vor der Kuste der kroatischen Insel Žirje. Bei einem Harpunenfischwettbewerb stieß ein Taucher auf die fast intakte Ju-87 Stuka, die auf dem Meeresboden lag. Luftfahrthistoriker bestätigten, dass es sich um die vermisste Maschine aus dem Einsatz von 1941 handelte. Bemerkenswerterweise gelang es dem Piloten trotz des Treffers, die Maschine aus dem Kampfgeschehen zu steuern und eine riskante Wasserlandung nahe der Inselkuste durchzufuhren.

Das Überleben der Besatzung und der relativ intakte Zustand des Bombers waren angesichts des festen Fahrwerks der Stuka außergewöhnlich. Das Geschick des Piloten, eine solche Landung durchzufuhren und die Sicherheit beider Besatzungsmitglieder zu gewährleisten, zeugt von seiner Ausbildung und Widerstandsfähigkeit. Der vom Rumpf getrennte Motor des Flugzeugs zeugte jedoch von der Härte der Landung.

Nach seiner Entdeckung wurde der Bomber zu einem Spektakel und erregte weithin Aufmerksamkeit. Dies fuhrte jedoch zu illegaler Plunderung, was die Behörden dazu veranlasste, das Tauchen an der Fundstelle zu verbieten. Trotz dieser Herausforderungen wurde die Fundstelle später unter strengen Auflagen wiedereröffnet, um weiteren Diebstahl und Beschädigungen vorzubeugen. Dieses Wrack, eines der wenigen intakten Stukas weltweit, hat einen immensen historischen Wert.