Deutsche 10,5-cm-Flak-Batterie erhellt die Nacht – Spektakuläre Aufnahmen im Feuergefecht!
Während des Zweiten Weltkriegs spielte die deutsche Flugabwehr eine entscheidende Rolle im Luftkrieg. Besonders die 10,5-cm-Flak (Flugabwehrkanone) war ein wichtiges Instrument, um feindliche Bomberverbände abzuwehren. Eine beeindruckende Aufnahme zeigt eine deutsche Flak-Batterie in Aktion: In der Dunkelheit der Nacht feuern die Kanonen unaufhörlich in den Himmel, während ihre Mündungsfeuer die Umgebung in ein gespenstisches Licht tauchen.
Die Rolle der 10,5-cm-Flak im Zweiten Weltkrieg
Die 10,5-cm-Flak 38 war eine der fortschrittlichsten Flugabwehrkanonen, die von der Wehrmacht eingesetzt wurde. Entwickelt als leistungsstärkere Alternative zur berühmten 8,8-cm-Flak, konnte sie feindliche Flugzeuge in größeren Höhen bekämpfen. Diese Kanonen wurden an strategisch wichtigen Punkten wie Großstädten, Industriezentren und militärischen Anlagen stationiert.
Besonders während der alliierten Luftangriffe auf deutsche Städte in den Jahren 1943–1945 wurde die Flak-Artillerie intensiv eingesetzt. In Nächten, in denen alliierte Bomberflotten Richtung Deutschland flogen, waren solche Batterien oft die einzige Verteidigungslinie gegen die verheerenden Luftangriffe.
Nächtliche Flak-Einsätze – Ein Inferno am Himmel
Flak-Batterien wurden so positioniert, dass sie eine möglichst große Reichweite abdeckten. Ihre Einsätze erfolgten oft in der Dunkelheit, wenn feindliche Bomberflotten versuchten, unentdeckt ihre Ziele zu erreichen. Sobald feindliche Flugzeuge gesichtet wurden, eröffnete die Batterie das Feuer.
Das Zusammenspiel von Scheinwerfern, Flakgeschützen und den explodierenden Granaten erzeugte ein gewaltiges Spektakel. Die Geschütze feuerten in kurzen Intervallen, sodass der Himmel zeitweise von den Mündungsfeuern erhellt wurde. Gleichzeitig explodierten die Granaten in der Luft und hinterließen leuchtende Spuren.
Funktionsweise und Technik der 10,5-cm-Flak
Diese Flugabwehrkanonen verwendeten Granaten mit Zeitzündern, die in einer vorher festgelegten Höhe explodierten. Die Effektivität der Geschütze hing von der präzisen Berechnung der Flugbahnen ab. Dazu wurden Radaranlagen oder optische Entfernungsmesser genutzt, die halfen, die genaue Höhe und Geschwindigkeit feindlicher Flugzeuge zu bestimmen.
Die 10,5-cm-Flak hatte eine effektive Reichweite von bis zu 12.000 Metern und eine Mündungsgeschwindigkeit von etwa 880 m/s. Dies machte sie besonders effektiv gegen hoch fliegende Bomber wie die amerikanische B-17 „Flying Fortress“ oder die britische Avro Lancaster.
Das Leben der Flak-Besatzungen
Die Soldaten, die an diesen Kanonen dienten, lebten unter extremen Bedingungen. Sie mussten oft stundenlang wach bleiben, in ständiger Alarmbereitschaft. Besonders während massiver Bombenangriffe war die psychische Belastung enorm.
Die Einsätze waren gefährlich, da Flak-Stellungen oft von feindlichen Jägern oder Bombenangriffen ins Visier genommen wurden. Viele Flak-Besatzungen fielen unter dem gegnerischen Feuer oder wurden bei direkten Angriffen auf ihre Stellungen getötet.
Erfolg und Grenzen der Flugabwehr
Trotz ihrer Effektivität konnte die deutsche Flugabwehr den alliierten Bombenkrieg nicht aufhalten. Zwar wurden viele feindliche Flugzeuge abgeschossen, doch die Luftangriffe auf deutsche Städte und Industrieanlagen nahmen weiter zu.
Zudem entwickelten die Alliierten Gegenmaßnahmen wie das „Window“-Verfahren (Ablenkung der deutschen Radarsysteme durch Metallstreifen in der Luft) oder neue Formationen, die die Verluste durch Flak-Beschuss minimierten.
Fazit
Die 10,5-cm-Flak war eine beeindruckende Waffe, die in vielen Schlachten eine bedeutende Rolle spielte. Besonders die nächtlichen Einsätze, bei denen der Himmel von den Geschützfeuern erleuchtet wurde, hinterließen bleibende Eindrücke. Dennoch konnte die Flugabwehr den massiven Luftangriffen der Alliierten letztlich nicht standhalten.